Deutsche Krypto-Pioniere – Köpfe, die die Finanzwelt in Deutschland auf den Kopf stellen

Deutschland hat auf dem Krypto-Parkett ein paar echte Schwergewichte hervorgebracht. Manche sind Visionäre, andere Entwickler oder Unternehmer. Eines haben sie aber alle gemeinsam: Sie haben ganz schön viel bewegt. Lass uns mal einen Blick auf einige der spannendsten deutschen (und teils deutschstämmigen) Persönlichkeiten und Projekte in der Szene werfen.

Vitalik Buterin – Der Mastermind hinter Ethereum (mit deutschen Wurzeln)

Wenn es um Blockchain geht, ist Vitalik Buterin so ziemlich der bekannteste Name. Geboren 1994 in Russland, später nach Kanada ausgewandert – doch sein Vater Dmitry stammt aus Deutschland und war maßgeblich daran beteiligt, Vitaliks Technikbegeisterung zu fördern.

Mit nur 19 Jahren hauchte Vitalik Ethereum Leben ein. Die Idee dahinter? Eine Plattform, die mehr kann als bloße Transaktionen – denn hier gibt’s sogenannte „Smart Contracts“. Das war ein Meilenstein in der Krypto-Welt.

Obwohl er längst die kanadische Staatsbürgerschaft hat, merkt man Vitaliks „deutsche Seite“ oft in seiner Methodik: Präzision, klare Strukturen, funktionales Design. All das erinnert an guten alten Ingenieursgeist.

Dominik Schiener – IOTA-Mitgründer und Tangle-Pionier

Weiter geht’s mit Dominik Schiener, einem deutschen Unternehmer aus Südtirol, der früh erkannt hat, dass Blockchain nicht immer gleich Blockchain sein muss. Mit IOTA hat er zusammen mit seinem Team ein System aufgebaut, das auf dem „Tangle“ basiert – einem gerichteten Graphen, bei dem jede Transaktion zwei vorherige bestätigt. Damit fallen Gebühren praktisch weg, und die Skalierbarkeit ist enorm.

Schiener war gerade mal 20, als er im Unternehmertum schon auf internationalem Parkett spielte. Seine Mission: eine solide Basis fürs „Internet of Things“ (IoT). Schließlich sollen Maschinen in Echtzeit miteinander kommunizieren und bezahlen können – und zwar ohne komplizierte Umwege.

Die IOTA Foundation hat ihren Hauptsitz in Berlin und kooperiert mit Schwergewichten wie Bosch und der EU-Kommission. Damit gehört sie zu den bekanntesten Krypto-Organisationen Deutschlands.

Julian Hosp – Vom Arzt zum Krypto-Unternehmer

Julian Hosp ist auch so ein Tausendsassa. Ursprünglich war er Arzt, dann Profi-Kitesurfer, doch richtig bekannt wurde er in der Krypto-Welt. 2015 gründete er mit seinen Partnern das Start-up TenX, das eine Krypto-Kreditkarte auf den Markt brachte, um Bitcoin & Co. alltagstauglich zu machen.

TenX sammelte innerhalb kürzester Zeit enorme Summen von Investoren ein, geriet dann jedoch in interne Konflikte – und Hosp stieg aus. Statt die Segel zu streichen, legte er mit Cake DeFi nach, wo er sich nun auf passives Einkommen via Krypto-Investments konzentriert.

Sein Ding? Komplexe Themen möglichst einfach rüberbringen. Das sieht man auch auf seinem YouTube-Kanal und in seinen Podcasts. Im deutschsprachigen Raum hat er so schon Hunderttausende erreicht und viele für Blockchain begeistert.

Fabian Vogelsteller – Der Mann hinter dem ERC-20-Standard

Wenn du schon mal von ERC-20-Tokens gehört hast, hast du indirekt auch von Fabian Vogelsteller gehört. Er war Mitentwickler dieses Standards, der heute bei fast allen Ethereum-basierten Tokens verwendet wird. Dass 2017 so viele ICOs durch die Decke gingen, hat viel mit seiner Arbeit bei der Ethereum Foundation zu tun: Dank ERC-20 war das Erstellen eigener Tokens plötzlich einfacher denn je.

Außerdem hat Vogelsteller Web3.js mitentwickelt, eine der wichtigsten JavaScript-Bibliotheken für Ethereum-Entwickler. Mittlerweile fokussiert er sich auf sein eigenes Projekt namens LUKSO – eine Blockchain-Plattform für Kreative, Modemarken und digitale Identitäten, um Blockchain in den Alltag zu holen.

Weitere deutsche Projekte und Player, die du kennen solltest

Auch abseits dieser „großen Namen“ gibt es in Deutschland viele spannende Krypto-Projekte. Hier ein kurzer Überblick:

  1. Tangany (München): Ein regulierter Anbieter für Krypto-Verwahrung. Ihr Hauptziel: Banken, Fintechs und Unternehmen bei sicheren Blockchain-Lösungen unterstützen.
  2. PEY (Hannover): Einer der frühen Player bei Krypto-Zahlungen. Schon 2014 machte sich PEY daran, Bitcoin im Einzelhandel nutzbar zu machen – inklusive einer eigenen App und Zahlungsterminals.
  3. Gnosis (Berlin): Ein Projekt, das auf dezentrale Prognosemärkte und Wallet-Lösungen setzt. Mit Gnosis Safe haben sie eine der bekanntesten Smart-Contract-Wallets für Teams und DAOs an den Start gebracht.
  4. Bundesblock (Bundesverband Blockchain): Hier haben sich Unternehmen, Start-ups und Entwickler zusammengetan, um die Blockchain-Industrie in Deutschland zu vernetzen und den politischen Rahmen aktiv mitzugestalten.

Fazit: Es tut sich was in Deutschland

Wer sagt, die deutsche Krypto-Szene sei verschlafen, liegt daneben. Klar, der Markt ist reguliert und die Community legt oft Wert auf technische Genauigkeit. Aber Innovationsgeist gibt’s hier allemal.

Ob Vitalik Buterin, der seine deutschen Wurzeln nicht leugnen kann, Dominik Schiener mit seiner Tangle-Revolution, Julian Hosp als Brückenbauer oder Fabian Vogelsteller, ohne den die ICO-Welle 2017 vielleicht nicht so groß gewesen wäre: Sie alle haben ihren Teil zur globalen Krypto-Geschichte beigetragen.

Und das ist noch lange nicht alles. Auch hinter den Kulissen entsteht in Deutschland einiges an Infrastruktur, Verwahrung und neuen Use Cases. Der Krypto-Weg ist hierzulande vielleicht etwas nüchterner – aber er führt Schritt für Schritt nach vorne. Eines ist klar: Wir stehen erst am Anfang.

Related Articles

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *

Back to top button