Dr. Natalie Lang: Anthropologin mit globaler Perspektive

Die Anthropologin Natalie Lang hat sich in den letzten Jahren als eine herausragende Forscherin im Bereich Religion, Migration, Diaspora und Urbanität etabliert. Ihr wissenschaftlicher Werdegang, ihre preisgekrönte Dissertation sowie ihre Publikationen machen sie zu einer wichtigen Stimme in der internationalen Forschung. In diesem Artikel wird die akademische Laufbahn, die Forschungsfelder und die Bedeutung ihrer Arbeiten umfassend vorgestellt.

Akademischer Hintergrund von Natalie Lang

Studium und Ausbildung

Natalie Lang absolvierte ihren Bachelor in Südasienstudien an der Universität Heidelberg. Bereits hier zeigte sich ihr Interesse an kulturellen und gesellschaftlichen Prozessen im südasiatischen Raum. Im Anschluss vertiefte sie ihre Kenntnisse mit einem Master in Migration and Diaspora Studies an der School of Oriental and African Studies (SOAS) der University of London.

Den Höhepunkt ihrer akademischen Ausbildung markierte schließlich die Promotion in Anthropologie und Sozialwissenschaften an der Universität Göttingen. Ihre Dissertation, die mit dem Frobenius-Forschungspreis ausgezeichnet wurde, legte den Grundstein für ihre weitere wissenschaftliche Karriere.

Forschungsaufenthalte und Stipendien

Neben ihrer Promotion war Natalie Lang an mehreren renommierten Forschungszentren tätig:

  • Postdoctoral Fellow am Asia Research Institute der National University of Singapore, insbesondere im Cluster Religion and Globalisation sowie im Cluster Asian Urbanisms.

  • Assoziierte Junior Fellow am Max-Weber-Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien der Universität Erfurt.

  • Assoziierte Forscherin am Centre d’études et de recherches sur l’Inde, l’Asie du Sud et sa diaspora der Université du Québec à Montréal.

Diese internationalen Stationen verdeutlichen ihre globale Ausrichtung und ihre Fähigkeit, unterschiedliche Forschungswelten miteinander zu verbinden.

Forschungsschwerpunkte von Natalie Lang

Religion und Anerkennung

Ein zentrales Forschungsfeld von Natalie Lang ist die Frage, wie religiöse Gemeinschaften Anerkennung suchen und erlangen. In ihrem Buch Religion and Pride: Hindus in Search of Recognition in La Réunion untersucht sie die hinduistische Diaspora auf der Insel La Réunion. Dabei beleuchtet sie, wie religiöse Praktiken mit gesellschaftlichen Fragen nach Identität, Stolz und Zugehörigkeit verwoben sind.

Migration und Diaspora

Ein weiterer Kern ihrer Arbeit liegt in der Untersuchung von Migration und Diaspora. Natalie Lang analysiert, wie Menschen, die ihre Heimat verlassen haben, in neuen Kontexten Gemeinschaften aufbauen und ihre kulturellen Traditionen weiterentwickeln. Sie zeigt, dass Migration nicht nur ein Prozess der Bewegung ist, sondern auch ein Prozess des kulturellen Wandels.

Religion in Krisenzeiten

Besonders aktuell ist ihre Forschung im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie. Als Mitherausgeberin des Projekts CoronAsur: Religion and Covid-19 und des Bandes CoronAsur: Asian Religions in the Covidian Age widmet sie sich der Frage, wie religiöse Praktiken und Institutionen auf globale Krisen reagieren. Hier verdeutlicht sie, dass Religion nicht statisch ist, sondern dynamisch auf gesellschaftliche Herausforderungen reagiert.

Veröffentlichungen und wissenschaftliche Beiträge

Bücher

  • Religion and Pride: Hindus in Search of Recognition in La Réunion (2021)

  • CoronAsur: Asian Religions in the Covidian Age (2023, Mitherausgeberin)

Wissenschaftliche Artikel

Neben ihren Büchern hat Natalie Lang zahlreiche Artikel in Fachzeitschriften veröffentlicht. Ihre Texte beschäftigen sich mit Themen wie urbaner Religiosität, der Rolle von Migration für religiöse Identitäten und den sozialen Dimensionen des Hinduismus in der Diaspora.

Bedeutung der Forschung von Natalie Lang

Beitrag zur Anthropologie

Die Arbeiten von Natalie Lang tragen wesentlich dazu bei, zentrale Fragen der Religionsanthropologie zu beantworten. Sie zeigt, dass Religion nicht isoliert betrachtet werden kann, sondern immer in Beziehung zu Migration, Globalisierung und Urbanisierung steht.

Gesellschaftliche Relevanz

Darüber hinaus hat ihre Forschung eine hohe gesellschaftliche Relevanz. In einer Welt, die durch Migration, kulturelle Vielfalt und globale Krisen geprägt ist, liefern ihre Analysen wertvolle Einsichten. Sie helfen zu verstehen, wie Gemeinschaften Identität und Anerkennung aushandeln und wie Religion dabei eine Rolle spielt.

Zukunftsperspektiven

Die Forschung von Natalie Lang eröffnet viele neue Fragestellungen. Zukünftig könnten ihre Arbeiten noch stärker in die Analyse globaler urbaner Räume eingebettet werden, um zu verstehen, wie Religion in Megastädten gestaltet wird. Ebenso könnte sie weitere Vergleiche zwischen unterschiedlichen Diaspora-Gemeinschaften anstellen, um globale Muster religiöser Transformationen aufzuzeigen.

Fazit

Die Anthropologin Natalie Lang hat sich mit ihrer Forschung zu Religion, Migration, Diaspora und Urbanität international einen Namen gemacht. Ihre Dissertation, die mit dem Frobenius-Forschungspreis ausgezeichnet wurde, und ihre Publikationen wie Religion and Pride oder CoronAsur zeigen eindrucksvoll, wie wissenschaftliche Arbeit Brücken zwischen Kulturen, Religionen und Gesellschaften schlagen kann.

Mit ihrer internationalen Ausrichtung, ihrem interdisziplinären Ansatz und ihrem Blick für gesellschaftlich relevante Themen ist Natalie Lang eine der spannendsten Stimmen in der gegenwärtigen Anthropologie. Ihre Forschung bietet nicht nur akademische Erkenntnisse, sondern auch wertvolle Impulse für den gesellschaftlichen Diskurs über Migration, Religion und Zusammenleben in einer globalisierten Welt.

Fokusthemen.de

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