Johannes Valentin Korff: Historiker, Aktivist und Forscher für die Rechte von Sinti und Roma

Johannes Valentin Korff ist ein herausragender deutscher Historiker und Projektmitarbeiter, der sich intensiv mit der Geschichte und Gegenwart der Sinti und Roma auseinandersetzt. Mit einem Fokus auf Antiziganismus und die Darstellung von Minderheiten in den Medien arbeitet er daran, schädliche Narrative aufzubrechen und gesellschaftliches Bewusstsein zu schaffen. Dieser Artikel gibt Ihnen einen umfassenden Einblick in sein Leben, seine akademische Laufbahn, seine Tätigkeiten im Verband Deutscher Sinti und Roma sowie seine Beiträge als Dozent und Forscher.

Frühes Leben und Alter

Johannes Valentin Korff wurde im Jahr 1994 geboren und ist somit Anfang 30. Er stammt aus einer Familie mit künstlerischen und akademischen Wurzeln und ist Sohn der bekannten Schauspielerin Christiane Leuchtmann und des Schauspielers Hans Peter Korff. Seine familiäre Umgebung hat sicherlich einen Einfluss auf seine kulturelle und wissenschaftliche Entwicklung gehabt.

Bildung und akademische Laufbahn

Grundstudium und Master

Korff begann sein Studium der Geschichte an der Universität Hamburg, das er mit einem Bachelor of Arts abschloss. Anschließend absolvierte er ein Masterstudium an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, das er mit der Note 1,1 beendete. Bereits während seines Studiums zeigte er großes Interesse an kulturellen Minderheiten, deren Geschichte und gesellschaftlicher Stellung.

Auslandsaufenthalt in Osaka

Im Rahmen eines Austauschprogramms verbrachte er ein Semester an der Universität Osaka in Japan. Diese Erfahrung erweiterte seinen Horizont und prägte seine interkulturelle Sichtweise, die sich später auch in seiner Forschung über die Darstellung von Sinti und Roma in globalen Medien widerspiegelte.

Promotion an Heidelberg University und UCL

Sein Promotionsprojekt begann er an der Universität Heidelberg mit dem Thema „Roma in Global Popular Culture since 1945: Discourses of Othering in Comics, Animated Films, and Games“. 2022 wurde das Projekt an das University College London (UCL) transferiert, wo er bis April 2025 seine Promotion abschloss. Sein Forschungsfokus liegt auf der Analyse von Antiziganismus in populären Medien und der Dekonstruktion von Stereotypen.

Berufliche Erfahrungen und Engagement

Projektmitarbeiter beim Verband Deutscher Sinti und Roma

Seit Juli 2025 ist Johannes Valentin Korff als Projektmitarbeiter beim Landesverband Rheinland-Pfalz des Verbandes Deutscher Sinti und Roma tätig. Dort koordiniert und entwickelt er die regionale Meldestelle für antiziganistische Vorfälle weiter. Seine Aufgaben umfassen die Erfassung, Dokumentation und Analyse von Vorfällen, den Aufbau eines Netzwerks mit Organisationen der Sinti und Roma sowie die Beratung Betroffener. Zudem unterstützt er Öffentlichkeitsarbeit und wissenschaftliche Begleitung durch Studien und Berichte.

Dozent am Dokumentationszentrum „Lichtenhagen im Gedächtnis“

Seit Januar 2025 wirkt Korff als Dozent in Rostock, wo er historisch-politische Bildungsangebote zu Antiziganismus und dem Pogrom von Rostock-Lichtenhagen 1992 konzipiert und vermittelt. Sein Ziel ist es, Schüler*innen und Studierenden ein Bewusstsein für die Folgen von Rassismus und Ausgrenzung zu vermitteln.

Wissenschaftliche Hilfskraft und Lehrkraft

Zwischen 2017 und 2022 war er wissenschaftliche Hilfskraft an der Forschungsstelle Antiziganismus in Heidelberg und kümmerte sich dort um den Aufbau und die Verwaltung historischer Sammlungen. Zudem unterrichtete er Quellenübungen zu Antiziganismus und Unterhaltungsmedien.

Auftragsforschung und kuratorische Arbeit

Korff verfasste einen Bericht über die Repräsentation von Sinti und Roma in Videospielen für den Zentralrat Deutscher Sinti und Roma. Außerdem absolvierte er Praktika und Assistenzen in japanischen Museen, darunter das Suiheisha History Museum und das Osaka Human Rights Museum, wo er Ausstellungen mitgestaltete und Forschungen zur Menschenrechtsbewegung in Japan durchführte.

Forschungs- und Publikationstätigkeiten

Dissertation und Themen

Seine Dissertation beschäftigt sich mit der Darstellung von Rom*nja in der globalen Popkultur seit 1945. Er analysiert insbesondere Comics, animierte Filme und Computerspiele und zeigt auf, wie stereotypische Narrative entstehen und wirken.

Konferenzbeiträge

Johannes Valentin Korff ist ein gefragter Referent auf internationalen Konferenzen. Beispiele sind:

  • „Ius Talionis. The Romani Genocide and Resistance in American Comics of the Cold War Period“ (Oxford, 2023)

  • „Why Does the ‘Gypsy’ Stigma in Comics, Animated Films, and Games Matter?“ (UCL, 2023)

  • „World Shapes Stigma: The Interplay Between Ethnic Stigma and World-Building in Role-Playing Games“ (Universität Siena, 2023)

Seine Arbeiten tragen wesentlich zum besseren Verständnis von Antiziganismus und dessen medialer Repräsentation bei.

Auszeichnungen und Stipendien

Johannes Valentin Korff wurde mehrfach für seine akademischen Leistungen und sein Engagement ausgezeichnet, darunter:

  • Doktorandenstipendium der Friedrich-Ebert-Stiftung (2021) mit einem Fördervolumen von über 76.000 Euro

  • Auslandsstipendium der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (2017) für seinen Japan-Aufenthalt

Diese Auszeichnungen unterstreichen seine herausragende Forschungsarbeit und sein gesellschaftliches Engagement.

Persönliche Fähigkeiten und Kompetenzen

Korff verfügt über umfangreiche Kompetenzen in den Bereichen Projektmanagement, wissenschaftliches Arbeiten, Öffentlichkeitsarbeit sowie Netzwerkaufbau. Er kombiniert akademisches Know-how mit praktischer Erfahrung im sozialen und kulturellen Bereich, was seine Arbeit besonders wirksam macht.

Bedeutung und Einfluss

Johannes Valentin Korff leistet mit seiner Forschung und seiner praktischen Arbeit einen wichtigen Beitrag zur Sensibilisierung gegenüber Antiziganismus und Rassismus. Sein Engagement fördert den Dialog zwischen Wissenschaft, Gesellschaft und den betroffenen Gemeinschaften. Dadurch unterstützt er den Abbau von Vorurteilen und trägt zu einer inklusiveren Gesellschaft bei.

Fazit

Johannes Valentin Korff ist eine bedeutende Persönlichkeit im Bereich der Geschichtswissenschaft und Antiziganismusforschung. Sein Werdegang zeigt, wie akademische Forschung mit gesellschaftlichem Engagement verbunden werden kann, um nachhaltige Veränderungen zu bewirken. Als Projektmitarbeiter, Dozent und Forscher steht er an vorderster Front im Kampf gegen Diskriminierung und für die Rechte der Sinti und Roma in Deutschland und international.

FAQ zu Johannes Valentin Korff

Wie alt ist Johannes Valentin Korff?

Er wurde 1994 geboren und ist somit Anfang 30.

Wer sind die Eltern von Johannes Valentin Korff?

Seine Mutter ist die Schauspielerin Christiane Leuchtmann, sein Vater der Schauspieler Hans Peter Korff.

Welche akademischen Abschlüsse hat er?

Bachelor in Geschichte von der Universität Hamburg, Master in Geschichte von der Universität Heidelberg, Promotion an UCL.

Wo arbeitet Johannes Valentin Korff aktuell?

Er ist Projektmitarbeiter beim Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Rheinland-Pfalz.

Worüber forscht er?

Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf Antiziganismus und der medialen Darstellung von Sinti und Roma.

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